Vertragsabschlüssen an der Haustür ist stets mit Vorsicht zu begegnen. Zurzeit dient sogenannten Haustür-Anbietern als Vorwand der Ausbau des Glasfasernetzes in Hamburg. Sie versuchen auf diesem Weg Verbrauchern teure Daten- und Servicepakete anzudrehen. Dabei ist oft noch unklar, ob und wann Glasfaserleitungen vor Ort verlegt werden. Vielfach könnten die Betroffenen die Leistungen der Verträge gar nicht in Anspruch nehmen, weil entweder noch kein Glasfaserkabel in der Erde liege oder die Leitungen im Wohnhaus nicht für schnelle Datenübertragungen ausgelegt seien, denn es fehlt die notwendige Infrastruktur, um von den
teuren High-Speed-Paketen zu profitieren. Doch jeder neu abgeschlossene Vertrag hat in der Regel eine Mindestlaufzeit von zwei Jahren. Erst nach Ablauf der 24 Monate ist eine monatliche Kündigung möglich. Die Verbraucherzentrale in Hamburg St. Georg rät deshalb das "Vertragsangebot in Ruhe zu überdenken" und die Voraussetzungen zu prüfen. Ist die erforderliche Infrastruktur vorhanden und wird die hohe Bandbreite von Glasfaser tatsächlich benötigt, ist es trotzdem ratsam, den Vertrag fürs Highspeed-Internet nicht sofort zu unterzeichnen, betont Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale. Fordern Sie zunächst Infomaterial an und holen Sie sich auch Angebote anderer Telekommunikations-unternehmen ein.