Wer kennt es nicht die übermütigen Anglizismen, die den modernen Großstadtmenschen überzeugen wollen hipp zu sein und seiner vermeintlichen Zeitnot zu begegnen, indem er immer mehr Produkte "TO GO" angeboten bekommt. Will heißen: nimm mich in die Hand, nimm mich mit und verzehre mich sofort: im laufen, stehen, gehen usw.. Neben der Sprachverballhornisierung und durch die Akzeptanz vieler Menschen der TO GO Angebote, bildet sich daraus folgend außerdem ein gigantischer Müllberg. Diesem Müll in Form von Verpackungen und Pappbechern
begegnen die Großstädter nur im besten Fall im Abfallkorb. Sehr häufig liegen die Reste der TO GO Gemeinde auf der Straße und im Gebüsch: schnell erworben und schnell entsorgt - irgendwo hin! Dem gedankenlosen nebenbei "Essen und Trinken", folgt das gedankenlose "Wegwerfen". Diesem Thema widmet sich die GEDOK mit einer Ausstellung in der Koppel 66. Die Künstlerinnen betrachten die weggeworfenen Gegenstände und bearbeiten sie auf ihre Weise. So wird aus Absperrband ein Schal und Trinkbecher werden angebunden. Die Ausstellung ist bis zum 16. April 2015 zu sehen. Mehr Informationen unter siehe http://www.hamburg-stgeorg.de/stgeorg/index.php/termine bgb
Bildmotive der GEDOK:
Bekanntes Porzellan-Bechermotiv mit der Anleitung zur Herstellung eines Pappbechers
Schal aus Absperrband von Elke Meyer-Stonies,
angekettete Becher von Silvia Bunke