Quergedacht von Warnemünde nach Hamburg, oder andersherum. Hier kommt die nächste Sommerglosse von Irene Pietsch.bgb
Eva und der Pferdeapfel
Nur Unbeirrbare glauben an die Zwietracht per Apfel. Lassen sich
veräpfeln. Wider besseren Wissens. Gender-Forschung und
Frauenzeitschriften: nichts als Papier.
Zugegeben: Irrungen sind Pandemien. Oder umgekehrt.
Der Glaube an des Apfels Schuld: heilsam wie seine Bio-verstärkte
Marketingheilkraft. Die kann kuriert werden. Durch die Ausnahme.
Die Ausnahme: die, die Regel nicht bestätigt. Zu finden: in
Mecklenburg-Vorpommern. Im Landgestüt Redefin.
Merke: Landgestüt, nicht Landesgestüt. Dem Land verbunden, nicht
der Obrigkeit. Orbi et urbi auf Mecklenburgisch. Vorpommern hält
Anteile. Wesentliche.
Selbst gezüchtetes Glück auf vier Beinen. Die Hengste im
Dressurviereck bei sanftem Druck. Der dauert. Das dauert. Zirka
acht Jahre bis zur Reife. Die Dressur muss sitzen. Im Stehen und
Gehen. Da ganz besonders.
Zwischen Dressur und Futter: Stuten im Stall.
Stallrevolte per Erlass: er vererbt, was sie hergibt. Es wird
verzeichnet. Öffentlich. Ein Apfel war nicht dabei.
Der Mist kommt später. Gut Dung will Weile haben. Alles Natur.
Wie aus dem Lehrbuch. Das mit den Bienchen ist passé. Pferde
beherrschen die weibliche Erde.
Und den Apfel behält man selbst. Evas Lehrstück im 3.
Jahrtausend. Vom Jahre Null an gerechnet. Gregorianisch. Trotz
Reformation.
Juli 2012
Irene Pietsch aus Warnemünde
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