Wie einer Welt begegnen, die sich von ihrer dunkelsten Seite zeigt? In dem Roman "Das große Heft" erzählen zwei Kinder von der Grausamkeit eines Krieges, in dem Gewalt zum Alltag und somit banal wird. Kinder, die alles sehen und alles verstehen, werden Projektionsfläche von Schuld und Unschuld, Moralvorstellung und Tabu. Sie entwickeln sich zu Missionaren einer verkehrten Welt, die überlebt werden will. Die Exilliteratin Ágota Kristóf verwebt Unschuld mit Gräueltat und beschwört einen ästhetischen Sog, der dem ebenso kontinuierlichen Bedürfnis, sich zu entziehen, widerstrebt. Ins
Leben geworfen und sich selbst überlassen, verspricht nur noch eines Sicherheit, die Erkenntnis abstumpfen zu müssen. Die Inszenierung befragt, ob Entmenschlichung zu einer höheren Wahrheit und die Abkehr von Hoffnung zu Trost werden kann. Inhaltshinweis: Die Inszenierung schildert explizit Krieg, Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
Eine Bühnenfassung von Natalja Starosta Alexander Klessinger nach Ágota Kristóf. Zu sehen im
Hamburger Sprechwerk am 12. und 13.01.2024 um 20 Uhr
Klaus-Groth-Str. 23, 20535 Hamburg, FON Büro: 040 - 24 42 39 - 30 / -32
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