Um 12 Uhr sollte es losgehen - wie immer mitten in St. Georg, auf der Langen Reihe, Ecke Schmilinskystraße - doch es dauerte noch etwas bis es endlich soweit war und die Konfetti-Kanonen von Hamburger Politikern den Start der bunt-schrillen Demo eröffneten. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte für das Großereignis extra seinen Sommerurlaub unterbrochen. Die Bundesvorsitzende der Grünen Ricarda Lang war angereist und bezog Stellung neben ihrer Parteikollegin Katharina Fegebank, zweite Bürgermeisterin Hamburgs. Vor der Eröffnungsriege mit Motto-Banner zeigte sich St. Georgs Stadtteil-Ikone Peggy Parnass.
Die beliebte Künstlerin, bekennende St. Georgerin und unentwegt für Gerechtigkeit kämpfende Parnass sagte: "Mir ist die Teilnahme am CSD - heute wie damals in den achtziger Jahren - sehr, sehr wichtig. Es gibt immer noch so viele ungelöste Probleme, darauf muss man doch aufmerksam machen!!!" Mit 50 Trucks und 116 Gruppen setzte sich der Umzug in Bewegung. Zwischen 200.000 und 250.000 Interessierte säumten die Wegstrecke, die schließlich am Jungfernstieg endete. Neben den politischen Forderungen wie zum Beispiel dem Selbstbestimmungsgesetz für Transmenschen reagierten die Veranstalter erstmals auch auf die aktuelle Situation der Klimaproblematik, indem die Trucks eine CO 2 Abgabe leisten mussten. Der Betrag fiel mit 1.360 Euro relativ bescheiden aus; da ist bestimmt noch Luft nach oben, wie es so schön im Politsprech heißt. Es freut sich die Loki-Schmidt-Stiftung, die den Betrag sinnvoll in das Projekt "Mein Baum- Meine Stadt" einbringt. BGB
Fotos©Rainer Neumann